Angelsportverein 1937 e.V. Großauheim

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Luftaufnahmen

'Karpfenschule'

Enstehungsgeschichte des Sees Freigericht West in Großkrotzenburg


Nach dem 1. Weltkrieg wurde aufgrund des zunehmenden Energiebedarfs ein Dampfkraftwerk zwischen Kahl und Großwelzheim errichtet. Dieses Dampfkraftwerk wurde mit Braunkohle beheizt, die im Tagebau nordöstlich von Großkrotzenburg gefördert wurde. Haushohe Bagger legten mit ihren riesigen Schaufelrädern die Kohleflöze frei und bauten sie ab. Die getrocknete Braunkohle wurde mit Dampfbähnchen zum Kraftwerk gebracht und dort verfeuert.
Allmählich entstand im Abbaugebiet eine Grube in der Größe von ungefähr 45 Hektar, bei Tiefen bis zu 50 Metern.
Das in diese Grube ständig nachfließende Grundwasser, das zuvor den Hergerswiesengraben und den Mühlgraben speiste, wurde im Tag- und Nachtbetrieb durch Pumpen abgesaugt und in den Main geleitet.

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Braunkohleabbau im ehemalige Sumpf- und Waldgebiet durch die
Rheinisch-Westfälische Elektrizitäts AG

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Haushohe Bagger mit riesigen Schaufelrädern beim
Abbau der Braunkohle

Im Jahre 1928 war der Abbau der vorhandenen Braunkohle unwirtschaftlich geworden, zumal Streiks der Grubenarbeiter die Förderung der Restbestände störten. Infolgedessen wurde noch in diesem Jahr die Förderung eingestellt, die teuren Bagger abgebaut und die Grube mit einem Teil der Anlagen ihrem Schicksal überlassen. Da das aus unterirdischen Quellen einströmende Wasser nicht mehr abgepumpt wurde, füllte sich die Grube innerhalb eines Zeitraumes von nicht ganz 2 Jahren mit Wasser. Hierzu waren immerhin 4,5 Millionen Kubikmeter Wasser erforderlich, also eine gewaltige Wassermenge, denn die heutigen Seen "Freigericht West" und "Freigericht Ost" bildeten damals - nachdem die Bundesstraße 8 weggebaggert war - eine einheitliche Wasserfläche.
Als die Grube gefüllt war und überlief, suchte sich das Wasser wieder seine natürlichen Überläufe über den Hergerswiesengraben und den Mühlgraben (Weiherbach). Hierdurch hatte dieser neu entstandene See eine natürliche Verbindung zum Main.

Text und Bilder auszugsweise der
Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum 1987
entnommen

 
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